Bodebrücke Etgersleben

Etgersleben

  • km: 40,0
  • Postleitzahl: 39448
  • Tel.-Vorwahl: 039268

Etgersleben liegt im Nordwesten des Salzlandkreises am linken Bodeufer und an der Bundesstraße 180.

Geschichtliches:

  • Etgersleben ist wahrscheinlich schon im 8. Jh. entstanden, wurde aber erst 1051 erstmals urkundlich erwähnt und erscheint 1102 unter dem Namen "Edkersleve", 1144 als "Adikersleve". Aus dem Jahre 1145 ist die Ortsbezeichnung "Ettersleve" bekannt.
  • 1240 kam Etgersleben zum Amt Egeln. Die Etgersleber Domäne war früher vermutlich ein Jagdschloß des Herren von Egeln. Vom Keller des Amtes soll sogar ein geheimer unterirdischer Gang bis nach Egeln geführt haben.
  • 1563 wird eine wüste Kirche vorm Dorf erwähnt, 1644 stehen noch die Mauern davon. Sie wurde dann erneuert, denn 1728 ist noch von dieser Kirche die Rede.
  • Der 30-jährige Krieg hinterließ seine Spuren auch in Etgersleben. 1629 hatte Wallenstein mit seinen Truppen in Groß Germersleben ein Lager aufgeschlagen. Sie plünderten, nachdem dort nichts mehr zu holen war, auch in Etgersleben. Die Einwohner flüchteten allesamt nach Egeln.
  • Mit der beginnenden Industriealisierung im 19. Jh. entstand in Etgersleben eine Zuckerfabrik. 1894 wurde daraus eine Saftfabrik und ab 1998 spezialisierte sie sich auf Malzherstellung. Im ersten Jahr verarbeitete sie etwa 35 000 Zentner Gerste, um 1928 waren es schon 100 000 Zentner. Zu dieser Zeit gab es auch eine Zigarrenfabrik und eine Molkerei im Ort.
  • Mit dem Bau der Bahnstrecke Staßfurt - Blumenberg erhielt Etgersleben 1881 Anschluß an das Eisenbahnnetz. Im gleichen Jahr wurde die eine neue Kirche erbaut, nachdem man 1875 den Vorgängerbau abgerissen hatte. Nur den Turm hat man davon stehen gelassen und ihm eine andere Spitze aufgesetzt.
  • Die aufblühende Industrie und die Schächte im benachbarten Westeregeln haben die Bevölkerung anwachsen und eine Reihe von Siedlungshäusern entstehen lassen.
  • Nach 1991 gehörte Etgersleben zur Verwaltungsgemeinschaft "Börde-Hakel". Heute ist die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Egelner Mulde.
  • Am 13.6.1998 wurde der Paddelbootsverleih "Bode-Trapper" im ehemaligen Pumpenhaus neben der Straßenbrücke nach Westeregeln eingeweiht. Das war der Beginn des touristisch orientierten Wassersports auf der Bode. Ein Jahr später zog der Bootsverleih einige Kilometer flussabwärts in den günstriger gelegenen Gänsefurther Schlosspark um.

Sehenswürdigkeiten:

Kirche in Etgersleben
  • Die St. Michaels-Kirche wurde 1881 erbaut, dabei hat man den Turm der alten Vorgängerkirche belassen und durch eine Spitze ergänzt.
  • die Domäne
  • der Bäckersteg an der Bode
  • Ausflugsziele:
    • Die alte Ziegelei in Westeregeln (ca. 3 km entfernt) entstand 1862 nachdem die Bodenschätze der Region entdeckt worden sind. Sie beherbergt die älteste Ringofenanlage Europas und ist heute ein Baudenkmal.

Wandern und Radwandern:

  • Der Boderadweg führt ab Etgersleben über Egeln, Wolmirsleben, Unseburg, Löderburg, Staßfurt nach Nienburg. In Etgersleben verläuft die Route durch den Egelnschen Weg und dann direkt am linken Bodeufer entlang. Kurz hinter dem Bodewehr in Egeln-Nord geht es über eine Brücke auf das andere Ufer hinüber.
  • In der Gegenrichtung ist der Boderadweg über die Landstraße nach Groß Germersleben zu fahren. Nach ca. 4 km zweigt links von der Landstraße die Bodestraße ab, durch die auf die Route nach Hadmersleben gelangt. Der Radweg geht am Ende der Bodestraße direkt vor der schmalen Brücke rechts ab und begleitet von hier ab das linke Bodeufer.
  • Ein straßenbegleitender Radweg führt nach Westeregeln.

Regelmäßige Veranstaltungen:

  • Heimatfest

Verkehrsanbindungen:

  • Bundesstraßen:
    • B180 Aschersleben - Egeln - Wanzleben
    • B81 Magdeburg - Egeln - Halberstadt (ca. 2,5 km entfernt)
  • Busverbindungen: nach Egeln, Wanzleben, Oschersleben, Auskunft über INSA

Informationen: