Altengottern

Altengottern

  • Unstrut-km: 139,5 li
  • Postleitzahl: 99991
  • Tel.-Vorwahl: 036022

Altengottern liegt zwischen Mühlhausen und Bad Langensalza am linken Unstrutufer.

Geschichtliches:

  • Altengottern wurde 997 als "Aldengudeno" erstamls urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto III. dem St. Viktorstift Güter vermachte.
  • 1641 stürmten die Schweden das Dorf, plünderten und setzten das Schloss in Flammen.
  • 1679 erfolgte der Abbruch der 1641 zerstörten St. Martini-Kirche, 1682 die Weihe des neuen Gotteshauses St. Trinitatis und 1695 der Bau der neuen St. Wigberti-Kirche.
  • Große Überschwemmungen sind z.B. aus den Jahren 1714, 1744, 1753, 1754 und 1783 bekannt.
  • 1761 besetzten die Franzosen die Unstrutbrücke.
  • 1788 sorgten große Unwetter für Überschwemmungen und der Turm der Trinitatiskirche wurde durch einen Blitzschlag zerstört.
  • Die größte Überschwemmung soll sich im Jahre 1799 ereignet haben. Das bis 1,5 m hoch in den Straßen stehende Wasser hat zu große Schäden verursacht.
  • 1834 wurden die Mühle und die Unstrutbrücke neu gebaut.
  • Auch eine große Flut im Jahre 1849 setzte Flur und Dorf mehrere Tage unter Wasser.
  • 1853 wurde das Gesetz zur Unstrutregulierung beschlossen, um Überschwemmungen zu verhindern. Von 1861-1863 erfolgten die Arbeiten an Deichen und Flussbett zwischen Görmar und Merxleben.
  • Ende des 19. Jh. gab es 3 Konservenfabriken in Altengottern.
  • Ab 1898 nutzte man die Wasserkraft zur Stromerzeugung.
  • 1914 wurde die Mühle neu gebaut.
  • 1924 errichtete man eine Unstrut-Badeanstalt in der Nähe des Wehres eingerichtet.
  • Ein Hochwasser im Jahre 1947 schwemmt die Notbrücke weg. Das Schloß (Gut 1) wird Kindererholungsheim.
  • 1985 erfolgte eine Teilerneuerung der Unstrutbrücke und die Erneuerung des Trinitatiskirchturmes. 1990 gründeten Bürger einen Verein zum Wiederaufbau der Trinitatiskirche.
  • 1997/98 wurde die neue Unstrut- und Flutbrücke neben dem Wehr errichtet.

Sehenswürdigkeiten:

  • Das Schloss nahe der Unstrut könnte aus einer früheren Wasserburg entstanden sein. Der Wiederaufbau nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg erfolgte unter Rudolph Levin Marshall.
  • Die St. Trinitatis-Kirche im Oberdorf ist aus der 1641 zerstörten Martinikirche hervorgegangen. Sie wurde 1678-84 erbaut.
  • Die St. Wigberti-Kirche im Unterdorf wurde 1692-95 erbaut.

Wandern und Radwandern:

  • Der Unstrutradweg in Richtung Sömmerda führt durch Altengottern und dann am linken Ufer nach Thamsbrück, dabei geht es ein Stück auf einem Wirtschaftsweg und dann direkt auf bzw. unterhalb des Dammes entlang. In Richtung Bollstedt geht es am nordwestlichen Ortsausgang auf einem Feldweg weiter.
  • Das Wäldchen in der Unstrutaue bei Altengottern ist eine ursprüngliche Parkanlage mit heimischen Bäumen und Quellteichen. Als Besonderheit wächst hier die Orchidee des Jahres 1991 - das "Große Zweiblatt". Erwähnenswert sind noch die ganzjährig grünen Blätter der Berle, die in den klaren Teichen wächst.
  • Zwischen der Ringmühle bei Altengottern und der Unstrut befindet sich eine Streuobstwiese mit besonders dicken, knorrigen alten Baumstämmen. Die Apfelbäume wurden wahrscheinlich zur Zeit der Unstrutregulierung gepflanzt.

Freizeit und Erholung:

  • Gaststätten und Unterkünfte:
    • Gemeindeschänke, Hauptstr. 46, Tel. 90185

Verkehrsanbindung:

  • Bundesstraßen:
    • B247: (A4) - Gotha - Bad Langensalza - Mühlhausen - Dingelstädt (ca. 1km entfernt)
  • Bahnverbindungen:
    • nächster Bahnhof in Großengottern (ca. 1km entfernt), Verbindungen nach Mühlhausen, Dachrieden, Bad Langensalza, Gotha, Erfurt
  • Busverbindungen:
    • nach Großengottern, Mühlhausen, Info: Regionale Verkehrsgemeinschaft Gotha GmbH, Tel. 03621/301149, Fax 406504

Informationen:

Nächster Ort flussabwärts: Thamsbrück