Bode in Staßfurt

Staßfurt

  • km: 20,0
  • Postleitzahl: 39418
  • Tel.-Vorwahl: 03925

Staßfurt liegt ca. 40 km südlich von Magdeburg und wird von der Bode durchflossen.

Geschichtliches:

Staßfurt - Wiege des Kalibergbaus
  • Von Karl dem Großen existiert eine erste Erwähnung des Ortes "Starasfurt" aus dem Jahre 806. Er hatte die Bodefurt während seines Krieges gegen die Wenden und Sachsen genutzt.
  • Das Dorf Alt-Staßfurt befand sich am linken Bodeufer. Die früh entdeckten Salzquellen und die Bodefurt, über die eine Handelsstraße kreuzte, werden die Voraussetzungen für die Ortsgründung gewesen sein. Der Ort hat zunächst als eine offene Straßenmarktsiedlung bestanden. Als "Stasuvorde" und "Stasfurti" wird er zwischen 970 und 1035 in den Urkunden des Klosters Nienburg genannt, als Kaiser Konrad II. den Staßfurter Markt nach Nienburg verlegte.
  • Die ersten Salzsiedereien bei Alt-Staßfurt waren wegen des unbefestigten Ufers ständig von Überschwemmungen bedroht. So wurde das Salzwerk auf das andere Ufer verlegt, wo sich eine Burg befand. Die Burg war zur Zeit der Regermanisierung nahe der slawischen Siedlung Wendelitz angelegt worden. 1145 wurde der neue Ort erstmals urkundlich erwähnt, als Bischof Rudolf zu Halberstadt dem Grafen zu Plötzkau u.a. die Kirche von Staßfurt schenkte. Um 1180 erhielt Staßfurt das Stadtrecht und wurde mit festen Mauern umgeben.
  • Zur Entdeckung der Staßfurter Salzquellen gibt es einige Sagen. Eine berichtet von Fürst Godomir, der sich auf der Jagd verirrt hatte und mit seiner Beute durch den Wald lief. Erschöpft und müde von der Anstrengung suchte er nach einer Trinkwasserquelle. Als er endlich eine Quelle fand, schmeckte das Wasser salzig. Er füllte seine Flasche mit der Flüssigkeit und suchte weiter seinen Heimweg. Als er daheim angekommen war, feierte er mit seinen Leuten am Lagerfeuer. Dabei goß er den Inhalt seiner Flasche übers Feuer und nachdem das Feuer erloschen war, zeigten sich zwischen den verkohlten Ästen lauter kleine weiße Kügelchen. Bald fand man heraus, dass es Salzkörner waren und am nächsten Morgen suchte man die Quelle...
    Eine andere Sage berichtet vom Sachsenherzog Wittekind, der auf der Flucht vor den Heeren von Karl des Großen während des Sachsenkrieges eine Quelle suchte, um sich erfrischen zu können. Die Heilige Barbara, noch heute Schutzgöttin der Staßfurter Bergleute, wollte ihn über die Niederlage hinweg trösten und zeigte ihm die Salzquelle. Seine Gefolgsleute hatten Wasser für eine Speise aufgesetzt und als es verdunstet war, entdeckten sie eine weiße Masse, die sich als Salz herausstellte.
  • Erste zuverlässige Informationen über die Salzgewinnung gibt es ab dem 12. Jh. Aus dieser Zeit existieren Urkunden über das Staßfurter Salzwerk, das sich dann bereits in den Händen der Pfännerschaft befand. 1170 erfolgte die Ersterwähnung einer Saline, 1174 wurde die Siedesalzgewinnung durch den Grafen Hermann von Orlamünde und 1195 ein Salzgut bei Staßfurt "salis apud Stassphurdum" genannt.
  • 1253 wurde die erste Bodebrücke erwähnt.
  • Seit 1276 gehörte Staßfurt zum Erzbistum Magdeburg. Die Sachsen-Herzöge Johann I. und Albrecht II. hatten Staßfurt dem Magdeburger Erzbischof Konrad II. verpfändet. Nach Konrads Tod kam es zu Streitigkeiten um seine Nachfolge. Markgraf Otto IV. von Brandenburg, der seinen Bruder als Erzbischof wollte, führte Krieg gegen das Erzstift und belagerte 1278 die Staßfurter Burg. Den Belagerten kamen dann die Magdeburger zu Hilfe, so dass Otto den Rückzug antrat. Bei den Kämpfen hat Otto ein Pfeil in die Stirn getroffen, der nicht wieder entfernt werden konnte, was ihm den Beinamen "mit dem Pfeil" einbrachte.
  • Am 24.12.1369 wurde die Salzwirkerbrüderschaft "St. Laurentius" in Staßfurt gegründet.
  • In den mehr als 1000 Jahren ihres Bestehens mußte Staßfurt mehrfach Belagerungen ertragen und sich in kriegerischen Streitigkeiten behaupten, z.B. belagerte Heinrich der Löwe 1180 die Stadt. Die Burg unter dem damaligen Burgherren Moritz von Schladen bekam er jedoch nicht in seine Gewalt. Die Burg wurde später an die Herren von Hadmersleben verpfändet, 1363 von Erzbischof Dietrich für 4850 Silbermark eingelöst und dann noch mehrfach verpfändet.
  • 1420-30 ließ die Staßfurter Ritterschaft den 60 m hohen Johannisturm als Wehrturm errichten. Der Kirchenbau am großen Turm erfolgte zwischen 1469-84. Die mit dem Wehrturm verbundene Kirche wurde St. Johannis-Baptistae geweiht. Der zum Wahrzeichen der Stadt gewordene Turm wich später durch bergbaulich bedingte Erdsenkungen aus dem Lot, zuletzt sogar 2,30 m, was ihm den Namen "Schiefer Turm" einbrachte. Am 27.5.1948 brannte durch Brandstiftung spielender Kinder das zu der Zeit als Lagerhaus genutzte Kirchenschiff ab und 1964-66 mußte auch der schiefe Turm abgebrochen werden.
  • Anna von Schladen, Äbtissin von Hecklingen, hat 1452 den ersten Staßfurter Solbrunnen erbauen lassen. Die Staßfurter Saline bestand aus 3 Solbrunnen und seit 1487 aus 30 Koten-Siedehäusern, in denen die Sole gesotten wurde. 28 Kote gehörten den jeweiligen Pfännern und 2 standen der Gesamtheit der Pfänner zur Verfügung. 1537 kamen 2 weitere hinzu, die dem Erzbischof gehörten und der Pfännerschaft zur Pacht überlassen wurden. Das Recht zu Sieden hatten nur die in der Pfännerschaft vereinigten Pfänner, die sich an strenge Vorschriften halten mußten. Jährlich am 13. Juli, dem Tag der Margaretae, wurden 2 Salzgrafen gewählt, die für die Verwaltung der Pfännerschaft verantwortlich waren, die Salzpreise regelten, den Holzeinkauf tätigten und bei Streitigkeiten schlichten mußten.
  • Der 30-jährige Krieg brachte wirtschaftliche Einbußen für Staßfurt, da der Salzhandel durch die Kriegswirren zum Erliegen kam. Ab 1625 hatten die Bewohner der Stadt stark unter den wechselnden Besatzungen der kriegsführenden Parteien zu leiden. Am 25.5.1631 nahm der kaiserliche Feldmarschall Tilly im Werdenslebenschen Hause (heute Salzlandtheater) Quartier.
  • Am 1.6.1797 wurde die Staßfurter Saline an den preußischen Staat verkauft.
  • Am 9.7.1807 kommt Staßfurt an das Königreich Westphalen.
  • 1825 entstand eine neue massive Bodebrücke hinter dem Amtsgarten nach Hecklingen und schon 5 Jahre später wurde sie durch eine Hochwasserflut weggerissen.
  • 1839-51 wurden auf dem Salinegelände Bohrversuche nach Steinsalz unternommen. Von Manteuffel und von der Heydt eröffneten die ersten Schächte am 31.1.1852.
  • Am 12.5.1857 erfolgte die Verkehrsübergabe der Eisenbahnstrecke Schönebeck/Salzelmen - Staßfurt, die Eisenbahnstrecke Staßfurt - Güsten wurde am 1.4.1866 und Staßfurt - Blumenberg am 1.8.1881 eingeweiht.
  • Am 12.12.1868 hat man das Dorf Alt-Staßfurt in die Stadt eingemeindet.
  • Der Ort Leopoldshall war in der 2. Hälfte des 19. Jh. mit dem aufkommenden Salz- und Kalibergbau entstanden. 1855/56 legte Bürgermeister Hase aus Wahrenbrück auf der so genannten Ritterflur bei Staßfurt eine Saline an, die den Namen Leopoldshall erhielt. Chemische Industrie, Maschinenbau und Handwerk haben sich mit der Steinsalz- und Kaliindustrie entwickelt, so dass die Siedlung schnell wuchs. Von großer Bedeutung war das Salzwerk; durch die ausgiebige Kalisalzförderung war das Werk bereits 1869, nach 6 Jahren intensiver Förderung, aus eigener Kraft schuldenfrei. Am 1.1.1873 wurde Leopoldshall selbständig, am 29.1.1919 erhielt es das Stadtrecht. Vom wirtschaftlichen Aufschwung profitierte die Gemeinde jedoch kaum, da die zu zahlenden Steuern sehr niedrig (die niedrigsten in ganz Anhalt) waren. Dafür wurde überall gespart: bei Straßen, Wegen, Parkanlagen und öffentlichen Einrichtungen. Am 1.4.1946 wird Leopoldshall eingemeindet.
  • 1890 wurde das Staßfurter Schloß und Reste der Burg aus dem 7. Jh. abgerissen.
  • Zu ersten Erderschütterungen in den Gruben kam es 1878. Starke Wasserzuflüsse in den Grubenräumen konnten nicht immer beherrscht werden und führten ab 1900 zu einer Reihe von Grubenschließungen. Dem folgten Schäden in der Stadt, der Boden senkte sich stellenweise bis zu 8 m.
  • Am 11.11.1901 war das erste große Massenunglück im Kalibergbau auf Schacht Ludwig II. Es gab 17 Tote und viele Verletzte.
  • Von 1900-1956 fuhr die Staßfurter Straßenbahn von der Bodebrücke nach Löderburg und Hecklingen sowie zum Bahnhof. Sie befuhr 24 Haltestellen, diente hauptsächlich der Arbeiterbeförderung und transportierte täglich in 20 Stunden Fahrzeit ca. 4200 Personen. Als Nebenbetrieb der Staßfurter Licht- und Kraftwerke brachte sie jedoch nicht den erhofften Gewinn. Da sich die Stadt in dieser Zeit in andere Richtungen ausgedehnt hatte und ein Teil der Bahnanlagen durch den 2. Weltkrieg zerstört war, mußten die Staßfurter 1956 von ihrer geliebten "Chlorodontschaukel" Abschied nehmen.
  • Die preußisch-anhaltische Grenze verlief einst zwischen den Gemeinden Staßfurt und Leopoldshall, die schon vor ihrer Vereinigung eine wirtschaftliche Einheit bildeten. Ein Beispiel bürokratischer Engstirnigkeit zeigt folgende Geschichte: Am 30.5.1930 informierte eine Zeitungsanzeige die Einwohner von Staßfurt-Leopoldshall, dass der Strandbad-Omnibus wieder regelmäßig verkehrt, jedoch nur in Anhalt. Schuld war die Bürokratie, da ein Gesetz bei Busverbindungen zwischen zwei Orten unterschiedlicher Länder die Zustimmung der jeweiligen Länderregierung verlangte. Die Kabinette von Preußen und Anhalt in Berlin und Dessau hätten auf langem Dienstweg um Bewilligung gebeten werden müssen. Vielleicht hätten diese nach ausgedehnten Sitzungen zugestimmt, doch wäre dann sicherlich die Badesaison vorüber gewesen. So mußten die Staßfurter eben zu Fuß zum anhaltischen Strand gelangen.
    Im preußischen Staßfurt mußte die Straßenbahn auch mindestens 30 m vor der Landesgrenze enden, durfte nur bis zur Mitte des Empfangsgebäudes der Staatsbahn fahren.
  • Bereits im 16. und 17. Jh. hatten die Staßfurter Salzgrafen an eine Schiffbarmachung der Bode gedacht, da sie ihr Salz per Schiff transportieren und dazu einen beschwerlichen Landweg bis zum Saale-Hafen Calbe zurücklegen mußten. Doch der Plan ließ sich aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklichen. Zu Beginn des 20. Jh. gab es erneut Bestrebungen, die Bode zwischen Staßfurt und Nienburg zu regulieren und kanalisieren, um sie befahren zu können.
  • 1923 beantragte der Stadtverordnete Gropp für die "Arbeitsgemeinschaft Leibesübung treibender Vereine", die Bode zwischen Schütz und Schlachthaus mit Paddelbooten befahren zu dürfen. Die Erlaubnis wurde nicht erteilt, da sich am rechten Ufer eine Jungviehweide befand und man eine Beunruhigung der Tiere befürchtete.
  • Am 26.1.1926 stellte der stadtbekannte Fischhändler Paul Lindenberg an den Magistrat einen Antrag auf Bewilligung, dass er mit einem 30-40 Personen fassenden Motorboot von Staßfurt/Mühlgraben bis Athensleben fahren darf. Er schrieb dem Magistrat, dass sein derzeitiges Geschäft nur im Winter funktioniert und er mit dem Bootfahren ein Auskommen für die restliche Zeit hätte. Er wollte Haltestellen in Gänsefurth, Löderburg, Athensleben errichten und sogar bis zur Saale fahren. Die Behörden hatten sein Vorhaben bewilligt. Der Plan, bis zur Saale zu fahren, scheiterte jedoch am Rittergutsbesitzer Baron von Alvensleben in Neugattersleben, der nicht gestattete, sein Gelände zu durchfahren. So fuhr der Bodekapitän seinen Kahn nur bis zum Gänsefurther Busch. Der Bootsverkehr wurde am 13.5.1928 eröffnet. Die Staßfurter Bürger freuten sich über die neue Attraktion und machten Bootspartien nach Gänsefurth, um im dortigen Schloßpark einen Freikaffee zu trinken. Am 17.6.1932 stieß Bootsbesitzer und -kapitän Lindenberg mit dem Kopf gegen eine der niedrigen Brücken, stürzte ins Wasser und ertrank. Der Bootsverkehr wurde eingestellt.
  • 1920 wurde die Abteilung Radiobau in den Staßfurter Licht- und Kraftwerken gebildet und 1923 das Alfred-Diesing-Radio-Möbel-Werk gegründet. Mit der Entstehung der DDR wurden in Staßfurt neue Industriezweige angesiedelt, es entstanden der VEB Fernsehgerätewerk und der VEB Chemieanlagenbau, was einen Anstieg der Bevölkerungszahlen zur Folge hatte (1975 waren es 26 950).
  • Seit 1816 gehörte Staßfurt zum Kreis Calbe und von 1950-52 zum Kreis Bernburg. Am 30.8.1952 wird Staßfurt Kreisstadt und bleibt dies bis 1994, als am 1.7. der Landkreis Aschersleben-Staßfurt gebildet wurde. 2007 wurde der Salzlandkreis gebildet.
  • Große Bodehochwasser sind schon aus den Jahren 1920, 1925 und 1947 bekannt. Die schwerste Hochwasserkatastrophe ereignete sich im April 1994. Starke Niederschläge hatten im Januar zur Überflutung der Retentionsflächen im Harz geführt, so dass die Niederschläge im März schon nicht mehr vollständig aufgenommen werden konnten. Im April kam es dann erneut zu starkem Regen im Harz und Harzvorland. Die kleineren Harzflüsse führten der Bode sehr viel Wasser zu. Die Wipper und Liethe hatten bereits im Bereich Güsten Deiche überflutet. Die Bode kam mit ca. 400-500 Mill m³ aus der Egelner Mulde auf Staßfurt zugeflossen und mußte auch noch die Wassermassen der Liethe aufnehmen. Die sonst so friedliche, straßenbreite Bode war ein uferloser Strom, der angrenzende Felder und Wiesen in ein kaum überschaubares Seengebiet verwandelte und ganze Straßenzüge überflutete, Baustellen und Plätze unter Wasser setzte. Der höchste Pegel betrug am 19. April 3,86 m. Knapp 2 Wochen lang waren in der Stadt Hubschrauber, Fahrzeuge von Feuerwehr, Bundeswehr und THW im Einsatz. Zum Teil war Staßfurt von der Außenwelt abgeschnitten, Wälle aus Sandsäcken säumten die wichtigsten Straßen.
  • 1999 wurde die dritte Bodebrücke im Osten der Stadt fertig gestellt.
  • Nach der Gebietsreform zum 01.01.2010 gehören folgende Orte und Ortsteile zu Staßfurt: Atzendorf mit Siedlung Marbeschacht, Athensleben, Brumby, Förderstedt, Glöthe, Hohenerxleben, Leopoldshall, Löbnitz, Löderburg, Lust, Neundorf (Anhalt), Neu-Staßfurt, Rathmannsdorf, Rothenförde, Staßfurt, Üllnitz

Sehenswürdigkeiten:

Bergmanndenkmal in Staßfurt
  • Das Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt (Pestalozzistr. 6) bietet eine Ausstellung zur Stadtgeschichte und zur Siedesalzgewinnung bis etwa 1850 und der sich anschließenden Kaliindustrie. Es gehört zur "Glück-Auf-Tour Sachsen-Anhalt". Der Besucher erfährt Grundsätzliches über den Bergbau, sieht typische Werkzeuge und kann Salzmineralien bewundern. Im Freien sind einige historische Großgeräte des Salzbergbaus zu sehen. Das Museum ist in einem historischen Gebäude aus dem 17. Jh. untergebracht; der sehenswerte hölzerne Laubengang auf der Hofseite stammt aus dem Jahre 1630.
    Öffnungszeiten: Di 10-12, 13-18 Uhr, Do 10-12, 13-16 Uhr, So alle 14 Tage 14-17 Uhr oder nach Voranmeldung, Tel. 03925/323133
    Aktuelle Informationen über das Bergbaumuseum Staßfurt auch auf der Homepage des Museums-Verbandes Sachsen-Anhalt.
  • Die historischen Schachtanlagen (Steinstr.), die 1852 von Manteuffel und von der Heydt eröffnet wurden, sind die zweite Station der "Glück auf Tour" in Staßfurt. Auf dem Gelände wurde ein Bergmannsdenkmal aufgestellt.
  • Das Eisenbahnmuseum im Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt e.V. (Güstener Weg) verfügt über viele alte Dampflokomotiven aus den letzten 100 Jahren Dampflokgeschichte. Außerdem sind ein Halbrund- und Langschuppen, eine Drehscheibe, eine historische Werkstatt, ein Portalkran zur Bekohlung sowie zwei Heizwasserkräne zu besichtigen.
    Informationen: Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt e.V., Tel. 03925/383800, Fax 383801, www.eisenbahnfreunde-stassfurt.de
  • Fahrzeugmuseum StaßfurtAbseits vom Staßfurter Stadtzentrum befindet sich das Fahrzeugmuseum Staßfurt. Hier werden vom Holzkinderroller bis zum Einsatzwagen der Polizei Fahrzeuge präsentiert, die in den vergangenen Jahrzehnten zwischen Kap Arkona und Fichtelberg bewegt, gepflegt und gefahren wurden. Berlepschstraße 14, Tel. 0160/97442898
  • Die historische Stadtbefestigung ist noch zum Teil erhalten. Dazu gehören Reste des östlichen und südlichen Stadtmauerzuges mit 3 Warttürmen sowie das kleine und große Rondell. 1993/94 begann man mit der Sanierung. Das Rondell ist die 15. Station des historischen Stadtrundganges der Stadt Staßfurt.
  • Ein spätgotischer Flügelaltar befindet sich in der Kapelle des Caritas-Feierabendheimes (Luisenplatz). Das von einer Brüsseler Werkstatt zwischen 1470-80 gefertigte, in seiner Art einmalige sakrale Meisterwerk zeugt vom Wohlstand der Staßfurter Salzgrafen. 1899 wurde der Flügelaltar restauriert und in der neu erbauten Kapelle des Hospitals aufgestellt, nachdem die Johanniskirche einen größeren Altar bekam. Die geschnitzten Flügel sind noch vollständig erhalten, die Bildtafeln wurden bei der letzten Restaurierung 1991 wieder in ihr Originalaussehen versetzt. Werden die Flügel geöffnet, sieht man einen prunkvoll geschnitzten und vergoldeten Mittelschrein, der die Meisterschaft seines Schöpfers verrät. Die Besichtigung ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 15.00 Uhr oder ansonsten nach Vereinbarung möglich. Weiterführende Informationen gibt der "Förderverein Sankt Johannes Kapelle Staßfurt" (Tel. 03925/3712-0)
  • Die katholische St. Marienkirche auf dem Schäfereiberg, ein neugotischer Bau, wurde am 3.6.1887 eingeweiht.
    Info: katholisches Pfarramt, Bergstr. 5, Tel. 03925/626123, Fax 625164
  • Die St. Johanniskirche in Leopoldshall (Kirchstr.) wurde 1874 errichtet.
    Info: evangelisches Pfarramt Kirchstr. 3, Tel. 03925/323840
  • Die St. Petri-Kirche (Königsplatz), ein neugotischer Backsteinbau, entstand 1887-90, nachdem ihr Vorgängerbau von 1120 baufällig war. Info: evangelisches Pfarramt St. Petri und Johannes, An der Bode 8, Tel. 03925/285919
  • Der Wasserturm wurde 1882 erbaut und 1990 saniert.
  • Ein Denkmal für die Opfer der Diktaturen wurde 1991 am Luisenplatz enthüllt. Der zu DDR-Zeiten betitelte "Ernst-Thälmann-Platz" erhielt am gleichen Tag seinen frühren Namen zurück.
  • Der "Tillysaal" im Salzlandtheater erinnert an den Besuch des kaiserlichen Feldmarschalls Tilly im damaligen Werdenslebenschen Hause am 25.5.1631.
  • Das Gebäude der ehemaligen Adler-Apotheke (Steinstr./Pestalozzistr.) ist eines der historisch bedeutsamsten in Staßfurt. Es wurde schon im 15. Jh. erbaut, sein Fachwerkgiebel im Norden ist um 1680 entstanden. Seit dem 16. Jh. nutzte man das Gebäude als Apotheke und erst 1991 verließ die letzte Apotheke das Haus.
  • Das "Hackesche Haus" (Steinstr.) wurde 1737 im holländischen Barock erbaut. Das Haus mit übergiebeltem Mittelrisalit und abgewalmten Mansardendach besitzt eine schöne Portalrahmung mit Wappen derer von Hacke.

Wandern und Radwandern:

Bode in Staßfurt
  • Der Europaradweg R1 führt durch Staßfurt. Von hier aus kann man ihn in Richtung Harz,  über Gänsefurth - Neu Königsaue - Schadeleben - Meisdorf...   oder in östlicher Richtung nach Nienburg - Bernburg - Dessau ... befahren.
  • Der Radweg an der Bode kommt von Egeln - Wolmirsleben - Unseburg - Löderburg und trifft kurz vor Staßfurt an der Gänsefurther Brücke auf den Europa-Radweg R1.
    Gemeinsam verlaufen beide auf dem Damm der alten Roßbahn durch die Horst und über den Neumarkt. Im Zentrum von Staßfurt hat man die Wahl, gleich über die Bodebrücke (Steinstr.) und die erste Straße rechts (Schöner Blick) dann links in die Pfännerhöhe oder über die Ampel in Richtung Bibliothek den Rad/Fußweg bis zur zweiten Bodebrücke (Zollstr.) zur Schlachthofstraße zu gelangen. Auf der linken Uferseite verläßt die Route Staßfurt über Schlachthofstr. - Löbnitzer Weg - Marnitzer Weg - Calbesche Str. in Richtung Hohenerxleben und Nienburg.
  • Wanderwege führen vom Staßfurter Neumarkt auf der Strecke der ehemaligen Roßbahn oder entlang des Mühlgrabens zur Horst. Der Weg wird von Auwiesen begleitet, die wegen der fast jährlichen Bodeüberschwemmungen hauptsächlich von feuchtigkeitsliebenden Pflanzen bewachsen sind. "Die Horst" ist das Waldgebiet zwischen Bode und Mühlgraben, das aus Eschen, Stieleichen, Erlen, Rotbuchen und anderen Bäumen und Sträuchern besteht. Charakteristisch für das Wäldchen sind die zahlreich vorkommenden Singvogelarten.

Freizeit und Erholung:

Stassfurt Wehr am Schütz
  • Anlegemöglichkeiten für Wasserwanderer gibt es rechts vor der ersten Bodebrücke am Staßfurter Neumarkt (auch zum Ein- und Ausbooten geeignet) und vor der zweiten Brücke (Eisenbahn- und Straßenbrücke).
  • Das Strandsolbad Staßfurt (Strandbadstr. 5) ist ein Freibad mit sehr hohem Salzgehalt, das einzige dieser Art in Mitteldeutschland. Es wurde am 26.5.1929 eröffnet und war dort angelegt worden, wo sich am 26.6.1899 die Erde mit donnerndem Getöse absenkte und sich ein riesiger Tagesbruch bildete. Ursache war der riesige unterirdische Hohlraum, der durch den Salzbergbau entstanden war. Öffnungszeiten: Saison 9-20 Uhr, Tel. 03925/302604
  • Der Tiergarten Staßfurt (Luisenplatz 11) zeigt über 550 einheimische und exotische Tieren in 70 Arten auf einer 5,5ha großen Parkanlage. Für Kinder gibt es auch einen vielseitigen Spielplatz und die Möglichkeit, im Erlebnis- und Streichelzoo Tiere hautnah zu erleben. Fürs leibliche Wohl gibt es eine Tiergartenschenke. Öffnungszeiten: Mai-September 9-18 Uhr, Oktober-April 9-16 Uhr, Tel. 03925/323063
  • Salzlandtheater Staßfurt, Steinstr. 20, Tel. 981290
  • Stadt- und Regionalbibliothek, Straße der Solidarität 15, Tel. 324189, Fax 324190
  • Das Salzland-Center Staßfurt (Hecklinger Str. 80) ist ein großer Freizeitkomplex mit Bowlingbahnen, Tennishallen, Erlebnisbad und Hotel. Tel. 03925/87000, Fax 870040
  • Kegelhalle, Charlottenstr., Tel. 03925/301030
  • "Faxentempel" (Fitness, Billard, Tischtennis, Video, Computer u.a.), Bodestr. 1, Öffnungszeiten: Mo/Di 10-18 Uhr, Mi-Fr 10-20 Uhr, Tel. 03925/322183
  • Gaststätten und Unterkünfte:

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Tierparkfest
  • Salzlandfest (Ende Juni)
  • Dampflokfest im Traditionsbahnbetriebswerk (Frühjahr und Herbst), Informationen: Eisenbahnfreunde Staßfurt
  • Strandbadfest (Juli)
  • Jahrmarkt auf dem Neumarkt (Oktober)
  • Staßfurt in Flammen (Anfang November)

Verkehrsanbindungen:

  • Bundesstraßen:
    • B71 Magdeburg - Bernburg - Halle (ab Förderstedt 4km Landstraße)
    • B180 Egeln - Aschersleben - Eisleben (ca. 10km Landstraße)
    • B185 Aschersleben - Bernburg (ca. 5km Landstraße)
  • Bahnverbindungen:
    • nach Schönebeck, Magdeburg, Güsten, Aschersleben, Hettstedt, Sangerhausen, Erfurt, Auskunft über INSA
  • Busverbindungen:
    • nach Egeln, Halberstadt, Wernigerode, Magdeburg, Aschersleben, Eisleben, Bernburg, Halle, Güsten, Calbe, Auskunft über INSA

Informationen: