Blick nach Sachsenburg

Sachsenburg

  • Unstrut-km: 82,9 li
  • Postleitzahl: 06578
  • Tel.-Vorwahl: 034673

Sachsenburg liegt an der Thüringer Pforte, wie der Engpass zwischen Hainleite und Schmücke genannt wird, durch welchen die Unstrut fließt und auch noch 2 Bundesstraßen und die Eisenbahn führen.

Geschichtliches:

  • Durch die Thüringer Pforte ging seit ewiger Zeit der Verkehr und da es wichtige Handelsstraßen waren, wurden sie von Burgen bewacht.
  • Als erster Besitzer der Oberburg wird 1247 Graf Siegfried von Anhalt genannt, der die hölzere Feste durch eine steinerne ersetzen ließ. Später gehörte die Burg den Hohnsteiner Grafen, dem Thüringer Landgrafen, war dann in Erfurter Besitz und ging schließlich an Preußen. Die Unterburg war bis 1802 kurfürstlicher Amtssitz.
  • Die Geschichte des Ortes hängt eng mit der der Burgen zusammen. Im Ort saßen die Zoll- und Paßkontrolleure für die Ritter und Grafen von den Burgen.
  • 1407 entstand das Amt Sachsenburg mit den Ortschaften Büchel, Etzleben, Gorsleben, Griefstedt und Bilzingsleben.
  • Seit 1974 ist Sachsenburg Ortsteil von Oldisleben.

Sehenswürdigkeiten:

    Hakenburg an der Thüringer Pforte
  • Von der Unterburg (Hakenburg) steht noch der 30 m hohe massive Turm und ein Stück der Ringmauer, die den rechteckigen Hof umgab. Vom Hofe hat man einen schönen Ausblick auf die Thüringer Pforte. An der dem Tal zugewandten Mauerseite ist eine tiefe gemauerte Öffnung erkennbar, die früher ein bis zur Unstrut herunterreichender Brunnen war, wo mit Eselskräften das Wasser emporgezogen wurde. Ausserdem sind Reste unterirdischer Keller vorhanden. Etwa auf halber Höhe den Wächterberg zu den Burgen hinauf sind Reste von Wällen und Gräben einer frühgeschichtlichen Wallburg zu erkennen.
  • Weiter bergan zur oberen Burg hinauf steht die Ruine der Burgkapelle, in der beide Burgbesetzungen ihr Gottesdienste abhielten und die noch bis 1839 als Dorfkirche genutzt wurde. Aus ihrem Material wurde später eine vom Dorf aus leichter zugängliche turmlose Kirche am Südwesthang erbaut.
  • Die Oberburg (Sachsenburg) ist ebenfalls von Gräben und Wällen umgeben und hat einen dreieckigen Burghof mit viereckigem Bergfried an der Nordostecke und einer Brücke vom Turm zum Pallas, der aus romanischer Zeit stammt aber später Veränderungen erfahren hat. Die vorhandenen Reste stammen vom letzten Wiederaufbau im 16. Jh., der unter Einbeziehung älterer Teile erfolgt war. Seit dem 30-jährigen Krieg war die Burg dem Verfall preisgegeben. Da die Burg ein beliebtes Ausflugsziel war, gab es nach 1890 ein Ausflugslokal, was im 2. Weltkrieg zerstört wurde.
  • Die St. Johannis-Kirche wurde bereits 1133 als Pfarrkirche genannt.Der heutige Bau stammt aus der Zeit nach 1910 und besitzt noch einen spätgotischen Flügelaltar.

Wandern und Radwandern:

  • Der Unstrutradweg führt auf der rechten Unstrutuferseite direkt an der Flutgrabenkante entlang. Vom neu angelegten, asphaltierten Radweg hat man einen herrlichen Blick zu den Burgen an der Thüringer Pforte.
  • Fahrradverleih und mobiler Fahrradreparaturservice Jens Bergmann, Hauptstr. 46, Tel. 0174/3273608, Fax: 034673/91676
Unstrutradweg an der Thüringer Pforte

Freizeit und Erholung:

  • Gaststätten und Unterkünfte:
    • Gasthaus "Zur Burgschenke", Hauptstr. 8, Tel. 91168
    • Gartengaststätte "Thüringer Pforte", Kannawurfer Str. 7, Tel. 98395

Verkehrsanbindung:

  • Bundesstraßen:
    • B85 Berga - Bad Frankenhausen - Oldisleben - Kölleda - Weimar
    • B86 Artern - Heldrungen - Kindelbrück - Weissensee - Straußfurt
  • Bahnverbindungen:
    • nächster Bahnhof in Heldrungen (ca. 2,5km entfernt), Verbindungen nach Bretleben, Artern, Sangerhausen, Etzleben, Griefstedt, Leubingen, Sömmerda, Erfurt
  • Busverbindungen:
    • Verkehrsgesellschaft Südharz - Verbindungen nach Kölleda, Artern, Sangerhausen, Heldrungen, Bretleben, Gorsleben, Etzleben, Bad Frankenhausen, Kindelbrück, Oldisleben, Hauteroda, Roßleben, Wiehe, Kindelbrück, Sondershausen

Informationen:

Nächster Ort flussabwärts: Oldisleben