Havelberg

Jederitz

  • Havel-km: 141 li
  • Postleitzahl: 39524
  • Tel.-Vorwahl: 039387

Der kleine Ort liegt in der Havelniederung, auf der linken Seite der Havel, am Trübengraben und ist Anliegerdorf des Naturschutzgebietes "Untere Havel".

Geschichtliches:

  • Jederitz wird 1508 erstmals urkundlich erwähnt, allerdings beweisen Bodenfunde, daß der Ort weitaus älter ist.
  • Die Chronik des Ortes reicht bis ins 12. Jh. zurück.
  • Der Ortsname wird vom slawischen Wort "See" abgeleitet und im Jahre 1508 befand sich Jederitz im Besitz des Havelberger Domkapitels. Der Ort als ehemaliges Bischofsgut zählte zur Prignitz.
  • Im 30-jährigen Krieg hatten die Bewohner des Ortes sehr zu leiden.
  • Ein Großbrand 1667 wütete so sehr, daß erst im Jahre 1694 alle Höfe wieder aufgebaut werden konnten.
  • 1858 bekam Jederitz erst eine eigene Windmühle, vorher mußte das Korn zum Mahlen nach Havelberg gebracht werden. Das bereitete Schwierigkeiten, denn durch das Hochwasser war der Ort oft monatelang vom Umland abgeschlossen und eine Straßenverbindung entstand erst 1913.

Sehenswürdigkeiten:

  • Die erste Dorfkirche von Jederitz brannte am 15. Mai 1655 ab. 1657 wurde die zweite Kirche aus Eichenholz mit ausgemauertem Fachwerk erbaut. Dieser Bau erhielt erst 60 Jahre später einen dazugehörigen Turm, der allerdings nur 125 Jahre stand. 1842 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen. Am 2. Juli 1874 war die Grundsteinlegung für die massive Backsteinkirche. Sie erhielt einen 30 m hohen spitzen Turm, der mit 3 Glocken ausgestattet wurde. 1945 mußte der Turm auf Grund von Zerstörungen im II. Weltkrieg gesprengt werden und ist bis heute nicht wieder aufgebaut.
  • Das Schöpfwerk am Trübengraben entstand 1973 als eines der größten Schöpfwerke der DDR. Es dient zur Hochwasserregulierung und zur Wasserregulierung für die Fläche hinter dem Deich.

Wandern und Radwandern:

  • Das Naturschutzgebiet "Untere Havel", das "Jederitzer Holz", ein 800-jähriger Auenwald, und die Havelwiesen innerhalb des 1170 ha großen Territoriums sind das besondere Potential mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Freizeit und Erholung:

  • Gaststätten und Unterkünfte:
    • Gaststätte Schröder, Dorfstr. 30, Tel. 039387/21645

Verkehrsanbindungen:

  • Bundesstraßen:
    • B107 Genthin - Havelberg - Pritzwalk (ca. 4 km entfernt)
  • Bahnverbindungen:
    • nächster Bahnhof Glöwen (12 km entfernt), Verbindungen nach Wittenberge, Neustadt/Dosse, Nauen, Berlin
  • Busverbindungen:
    • nach Havelberg, Auskunft über INSA

Informationen:

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